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Schweiztrip

Kennt ihr das, wenn man sich abends fragt, wo man morgens aufgewacht ist und einem die Antwort so surreal erscheint, dass man das Gefühl bekommt, es lägen Wochen dazwischen? So ging es uns auf unserem sommerlichen Kurztrip durch die Berge und in den Schwarzwald.

Es freut mich immer wieder, wenn Diana sich mit mir auf ein unvorhersehbares Abenteuer einlässt. Ich liebe die Spontanität und alles, was daraus entsteht. In diesem Fall hatte Tour dadurch, dass ich Andi und Anna in Zürich und Franca auf einer Berghütte bei Feldis besuchen wollte, schon einen groben Rahmen.

Es begann entspannt mit viel Käse, spannenden Gesprächen und einem Zürich-Trip bei Tante und Onkel. Auf Zürichs Hausberg ist auch das Motiv für unser Wahlplakat entstanden. Nur für den Fall, dass wir eines Tages unsere Ideale aufgeben und den Grünen beitreten die Grünen ihre Ideale widerfinden, und wir zur Wahl antreten.

Als nächster Stopp stand eine Wanderung zur bewirteten Skihütte Feldis an, welche sich im Westen der Schweiz nicht weit vom Hinterrhein befindet. Sie läd zu guten regionalen Speisen ein, hat Übernachtungsmöglichkeiten im Dachgeschoss und eine wunderschön eingerichtete Jurte. Wir entschieden uns jedoch fürs Zelten und machten uns am zweiten Tag auf zu einem beeindruckenden Berggrat. Da wires nicht eilig hatten, übernachteten wir einfach am Fuße des Massivs. Dort konnten wir für die Höhenwanderung unser schwere Gepäck lassen und waren froh, pünktlich zum Regen wieder zurück zu sein.

Die nächste Herausforderung war es, eine geeignete Stelle am Hinterrhein zu finden, um das Kayak hinab zu tragen. Dort wäre etwas Vorbereitung oder zumindest Internet zum Auskundschaften sicherlich zum Vorteil gewesen. So war es ein echtes Abenteuer, wil wir nie wussten, wie die nächsten Stromschnellen aussehen und ob es eine Möglichkeit gibt, vorher auszusteigen. Schon nach gefühlt 10min auf dem Wasser rauschteen wir auf kleine Wasserfälle zu, die ich mir selbst in einem Wildwasserkayak nicht zugetraut hätte. So entschieden wir uns, das Boot an die Leine zu nehmen und die seitlichen Felsen entlang zu klettern, bis es wieder sicher zum Einsteigen wurde.

So kamen wir irgendwann auf eine Insel mit schönem Strand für die Nacht. Vertieft in das Lagerfeuer und die Sterne bekamen wir zunächst akustisch mit, dass sich die Wasserströmung verändert hat. Dann war es auch optisch erkennbar, dass dieser Strand stark von der Betriebsart der Schleuse geprägt wird und das Wasser immer näher kam. Trocken und gut aufgewärmt ging es am nächsten Morgen weiter in Richtung Hauptrhein. Leider hielt die Trockenheit nur bis zur ersten Kurve, wo wir dem Sog der erhöhten Fließgeschwindigkeit außen nicht entkommen konnten und seitlich in eine stehende Welle geplatscht sind. So konnten wir unsere schwimmende Badewanne direkt wieder ans Ufer schippern und die 50l Wasser auskippen, bevor wir uns weiter treiben lassen konnten. An der Stelle, an der Hinterrhein und Vorderrhein zusammen in den Rhein treffen entschieden wir uns noch ein Stück auf dem sanften Rhein zu paddeln. Warum der so sanft war, erklärte sich erst, als wir vor einer 15m tiefen Staustufe standen. Dort endete unsere Tour aus offensichtlichen Gründen. Die Aussicht eines Infinity Pools mit einem Boot ist einmalig, aber nicht auszumalen, wie schnell wir beim Öffnen der Schleusen weg gewesen wären.

Dort ließen wir unser Boot liegen und fuhren per Anhalter zurück zum Auto.

Last but not least: Bei unserem Festivalbesuch im Schwarzwald haben wir das schönste Wohn/Schlafzimmer im Wald gefunden und konnten dort die wilden vergangenen Tage bei viel Tanz und guter Musik ausklingen lassen.

In diesem Sinne: genießt den Spätsommer und vergesst nicht, mal im Wald Kraft zu tanken 🙂

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