Keine Ziele, keine Verpflichtungen und ein Freiheitheitsgefühl, dessen einzige Grenze der Essensvorrat im Rucksack war. Die Barfußwanderung durch die Pyrenäen hat mir wiedereinmal gezeigt, wie schnell sich die grenzen vom kaum vorstellbaren ins leicht machbare verschieben lassen. Hier ein paar Impressionen von den ersten 100km. Begonnen hat die Reise am Fuße des Pic du Canigou. Von oben hat man ein schönes Panorama auf Berge und Mittelmeer.
Wolken haben mir hier einige Male den Ausblick versüßt. Einzigartige Sonnenuntergänge oder massive Wolkenfronten, die am Grat hängenbleiben und sich trotz wilder Bewegung nicht fortbewegen. Ein kleines Highlight für mich war der hübsche Schimmel, der sich mit mir angefreundet hat und nach einigen Streicheleinheiten sogar reiten ließ.
Nach 7 Tagen Sonnenschein durfte es dann auch mal regnen. Da ich immer wieder an Maronenbäumen vorbeikam, ließen sich die Mahlzeiten noch etwas verlängern, bis ich wieder in einen Ort musste. In den heißen Quellen ließ sich die kalte Stimmung gut ertragen und die Muskeln für das nächste Abenteuer erholen. Hier strömt 80° heißes Wasser aus einem Felsen und verteilt sich über einige Pools am Hang, sodass für jedes Temperarurbedürfnis etwas dabei war.
Per Anhalter sollte es dann weiter Richtung Barcelona gehen, um endlich meinen Freund Nelson zu treffen. Auf dem Weg dorthin wurde ich von einer Mitfahrgelegenheit zu meiner nächsten Übernachtungslocation gebracht: Ein Hippefestival mit Trommeln, DJs und Didgeredoos Ich war direkt überzeugt und wir tanzten bis zum Sonnenaufgang.
Und zum Schluss bin ich doch noch in Portugal angekommen!
Joshi wiedergesehen, Burro kennengelernt, tolle Menschen getroffen, jeden Tag am Strand verbracht, an Regentagen auch mal gemütlich die Vorzüge des Vanlife genossen, 2-3 Mal täglich überfressen und einen sonnigen Roadtrip zurück Richtung Frankreich genossen.
Tatsächlich sind alle Fotos in Spanien und kein einziges in Portugal entstanden.
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